Die Geschäftswelt verändert sich in rasantem Tempo. Umwälzende Innovationen haben die verschiedenen Branchen überrollt, so dass Unternehmen kaum noch mithalten können. Die Arbeitswelt der Zukunft wird eine andere sein. Sie wird neue Fähigkeiten und Kompetenzen erfordern, um den Unternehmenserfolg sicherzustellen. Um die Wettbewerbsfähigkeit aufrecht zu erhalten, benötigt es eine Strategie, die diese Veränderungen antizipiert und sicherstellt, dass sich die Mitarbeiter kontinuierlich anpassen können.
Wie kann man das Gespräch in Gang bringen?
Wir alle sind uns darüber im Klaren, dass Veränderungen unvermeidlich sind. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich die Welt, in der wir leben, verändert. Um das Thema Zukunftssicherheit ins Gespräch zu bringen, können Sie damit beginnen, Ihr Unternehmen ganzheitlich zu betrachten und Fragen wie diese zu stellen:
- Welche Bereiche kann ich verbessern?
- Wie kann ich mich auf alle Eventualitäten vorbereiten?
- Passiert in meiner Branche etwas Wichtiges, von dem ich nichts weiss?
- Gibt es einen bestimmten Weg, den mein Unternehmen von seinem aktuellen Stand aus einschlagen sollte?
Die Beantwortung dieser Fragen wird dazu beitragen, welche Massnahmen ergriffen werden müssen und zu welchem Zeitpunkt dies geschehen soll.
Im Folgenden finden Sie drei Tipps, mit denen Ihre Organisation besser auf künftige Herausforderungen vorbereitet ist.
Erstens: Die Erkenntnis, dass der Wandel unvermeidlich ist
Wussten Sie, dass das Pentagon einen Plan zur Bekämpfung von Zombies hat? Auch wenn die Aussicht auf eine Konfrontation mit lebenden Toten weit entfernt scheint, gibt es andere unvermeidliche Veränderungen, die unsere Lebens- und Arbeitsweise beeinflussen werden. Die Pandemie beispielsweise, die zur Schliessung vieler Unternehmen und zur Arbeitslosigkeit von Millionen von Menschen führte, hat ein mangelndes Mass an Vorbereitung auf derartige Ereignisse seitens der Geschäftswelt gezeigt.
Steter Wandel ist auch eine Konstante in der Unternehmenswelt geworden. Veränderungen sind nicht zwangsläufig schlecht; sie treiben unsere Gesellschaft voran und begünstigen Innovationen an. Dabei geht es nicht nur um organisatorische Fragen, sondern auch um Veränderungen technologischer, ökologischer, politischer und kultureller Art.
Die Bewältigung des Wandels kann schwierig sein, und selbst wenn Sie glauben, alles im Griff zu haben, wird eine weitere Phase unvorhersehbarer Veränderungen auf Ihre Organisation zukommen. Als Führungskraft müssen Sie diese Unvermeidbarkeit erkennen und die Zukunft so planen, dass Sie abschätzen können, wie Ihre Organisation in einem ungewohnten Umfeld reagieren könnte.
In ihrem Buch "Stretch: How to Future-Proof Yourself for Tomorrow's Workplace" führen Karie Willyerd und Barbara Mistick die Globalisierung, neue Technologien, den Klimawandel, den demografischen Wandel und die Datenexplosion als einige der bevorstehenden Veränderungen an, die bereits jetzt die Zukunft der Arbeitskräfte und damit auch der Arbeitgeber prägen.
Zweitens: Aufbau einer Kultur, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt
Es mag wie eine Binsenweisheit erscheinen, aber es ist wichtig, daran zu denken, dass Ihr Unternehmen nur so stark ist wie seine Mitarbeiter. Um die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens in der sich wandelnden Geschäftswelt zu gewährleisten, sollten Sie Ihre Mitarbeiter engagieren und motivieren.
Studien haben ergeben, dass Führungspersönlichkeiten, die "dem Menschen den Vorrang vor der Zahl" geben, im Falle grösserer externer Krisen wie der Covid-19-Pandemie eine höhere Überlebenschance haben. Aber was genau bedeutet eine "Kultur, in der der Mensch im Mittelpunkt steht"? Was sollten Unternehmen tun, um sie zu schaffen? Es gibt mindestens drei konkrete Schritte, die Sie unternehmen können, um eine auf den Menschen ausgerichtete Unternehmenskultur zu fördern.
Beziehen Sie Ihre Mitarbeiter ein:
Eine kürzlich von Gallup durchgeführte Studie hat ergeben, dass engagierte Mitarbeiter eine deutlich höhere Arbeitsleistung erbringen, den Kunden einen besseren Service bieten und dazu beitragen, neue Kunden zu gewinnen.
In der heutigen Welt des rasanten technologischen Fortschritts ist es von entscheidender Bedeutung, dass Ihre Mitarbeiter motiviert sind, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Ebenso wichtig ist es, daran zu denken, dass Mitarbeiter für Unternehmen nicht nur ein Kostenfaktor, sondern auch eine Investition sind.
Wenn sie Spass an ihrer Arbeit haben und sich wertgeschätzt fühlen, können sie produktiver arbeiten und dem Unternehmen wertvolle Ideen und Rückmeldungen zur Verbesserung von Prozessen und Systemen geben.
Bieten Sie Mitarbeitern fortlaufende Schulungen in neuen Technologien an
Es war noch nie kritischer als heute, für die Zukunft gerüstet zu sein. Dazu gehört die Voraussicht, welche Fähigkeiten in einigen Jahren benötigt werden, und dass Sie Ihren Mitarbeitern diese Fähigkeiten vermitteln, bevor es zu spät ist.
Entscheidend ist die kontinuierliche Weiterbildung der Mitarbeiter im Umgang mit neuen, sich schnell verändernden Technologien.
Schulungsprogramme können dazu beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens aufrechtzuerhalten, indem sie neue Fähigkeiten bei den derzeitigen Mitarbeitern entwickeln oder neue Talente anziehen, die nicht so viel Einarbeitungszeit am Arbeitsplatz benötigen.
Förderung von Kreativität und Innovation
Um neue Herausforderungen zu meistern, muss man innovativ und kooperativ sein. Dieser Ansatz wird Sie nicht nur auf die Zukunft vorbereiten, sondern auch dazu beitragen, dass Ihre Organisation heutzutage erfolgreich ist. Wie sieht Innovation am Arbeitsplatz aus? Sie bedeutet, neue Ideen zu entwickeln, die Probleme lösen und das Leben für die Mitarbeiter einfacher und angenehmer machen. Dies kann durch Zusammenarbeit verschiedener Gruppen von Menschen mit unterschiedlichen Perspektiven und Erfahrungen erzielt werden, die dann gemeinsam Möglichkeiten ohne Urteil oder Angst vor dem Misserfolg erkunden.
Drittens: Nutzen Sie neue Technologien
Eine Kultur, in der der Mensch im Mittelpunkt steht, und die Digitalisierung sollten nicht als Widerspruch betrachtet werden, auch wenn die Automatisierung den Menschen am Arbeitsplatz zunehmend zu ersetzen droht. Kaum jemand scheint zu bestreiten, dass künstliche Intelligenz (KI) den Menschen niemals vollständig ersetzen wird. Der Grund dafür ist einfach, dass Menschen Dinge tun können, zu denen Maschinen nicht in der Lage sind.
Während Maschinen zum Beispiel gut darin sind, Aufgaben zu wiederholen und Schritt-für-Schritt-Anweisungen zu befolgen, mangelt es ihnen an Kreativität und Einfühlungsvermögen, wenn es um komplexe Entscheidungen geht. Nach Ansicht von Experten wird die Zukunft stattdessen einer "Symbiose von Mensch und Maschine" gehören. Es ist beispielsweise schwer anzunehmen, dass Maschinen Patienten genauso pflegen können wie eine Krankenschwester, aber gut ausgebildete Krankenschwestern und -pfleger wissen, wie man mit neuen Technologien umgeht, z.B. mit intelligenten Betten, die mit Sensoren ausgestattet sind, um die Bewegungen und Vitalzeichen der Patienten ständig zu überwachen.
Als Führungskraft können Sie sich jetzt diese Frage stellen: Ist meine Organisation für die Zukunft gerüstet?